Es ist ein leidiges Thema, das bei Agenturinhabern regelmäßig für Verzweiflung sorgt:
→ Wie positioniere ich meine Agentur?
Und weil du hier bist, willst du dieses Thema für dich eeeendlich abschließen.
Du willst:
… einen Money-Markt finden, der in der heutigen Zeit noch „Blue Ocean“ ist und extrem viel Kohle hat … und diese auch ausgeben will.
Ja? Perfekt.
Denn du bist im richtigen Artikel gelandet. Und bevor wir starten, will ich dich noch aktiv von 6 Positionierungen abhalten.
Lass uns starten.
Halte dich dringend von diesen 6 Nischen FERN
In Quickfire-Manier will ich dir verraten, von welchen Agentur-Positionierungen die Rede ist:
Mache unbedingt einen Bogen um diese Positionierungen:
- Recruiting für Handwerk & Pflege
- Klassisches Webdesign
- SEO-Agenturen
- All-in-one-/Full-Service-Agentur
- Ads & Shop-Optimierung
- Leadgen für diverse Branchen
Bist du betroffen und struggelst oft, weil du zu viele Mitbewerber hast? Dann habe ich zu diesem Thema einen ausführlichen geschrieben zum Thema Agentur-Positionierungen geschrieben. Du findest einige Denkanstöße, wie du dich etwas aus der High-Competition entfernen kannst.
Im Artikel findest du auch die Gründe, warum ich von diesen Nischen abrate. 😉 Aber darum bist du ja nicht hier. Du willst ja deinen Money-Markt finden.
Ein Money-Markt erfüllt 5+1 Kriterien. Und diese Kriterien hat uns ein geheimnisvoller Copywriter in einem Zitat zusammengefasst:
In diesem Zitat steckt sehr viel Weisheit. Denn jedes einzelne Adjektiv ist ein Faktor, den wir uns separat anschauen müssen. Deshalb brechen wir das Zitat Schritt für Schritt herunter:
Large
Mit „Large“ ist die Größe deiner Zielgruppe gemeint. Je mehr Teilnehmer dein Markt hat, desto mehr potenzielle Leads hast du. Logisch, oder? Klar. Aber dahinter verbirgt sich auch eine Stolperfalle. Denn wenn du „zu breit“ aufgestellt bist, sprichst du mit deiner Message niemanden an. Beispiele gefällig?
Das Problem, wenn du ZU breit bist
Jeder Dienstleister spricht von Umsatz.
Aber bei Beratern ist Umsatz eher „Aufträge“ in einem Auftragsbuch.
Agenturen dagegen sprechen von „Retainer“ und „Projektgeschäft“.
Beide verstehen unter „Umsatz“ andere spezifische Begriffe. Das sind kleine, aber feine Nuancen, die über die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe entscheiden.
Deshalb willst du relevante Begriffe zum Beispiel in deiner Copy adressieren, die nur für deine Zielgruppe von Bedeutung sind.
Aber Achtung: Das Spiel geht auch in die andere Richtung – du bist ZU spitz.
Das Problem, wenn du ZU spitz bist
Willst du eine CRM-Lösung an ecom-Shops verkaufen, die nur klimaneutral hergestellte Produkte verkaufen, dann klingt das erst mal nach einer noblen Absicht.Aber die Zielgruppe wird durch deine Kriterien wahrscheinlich zu klein sein, sodass du keine Freude an diesem Markt haben wirst.Deshalb musst du zwischen diesen beiden Extremen die goldene Mitte für dich finden.
Hungry
Ich weiß nicht mehr, woher ich diese Frage (Props an der Stelle 😉) habe, aber sie ging ungefähr so: Wenn du dir einen Marktvorteil für eine Hotdog-Bude aussuchen könntest, welcher wäre das?
- Günstiger Preis?
- Guter Ruf?
- Schnelles Fulfillment?
- Oder doch die besten Zutaten?
Ich verrate es dir: Du willst eine Location haben, an der deine Zielgruppe vorbeiläuft. Denn wenn eine hungrige Masse aus einem Stadion an einem Hotdog-Stand vorbeiläuft, dann rate mal, was sie dort machen:
→ Sie bestellen.
Sie googeln nicht nach Rezensionen oder fragen den Nachbarn, ob jemand von „Fast & Cheap Hotdogs“ gehört hat.
Die hungrige Meute kauft, wenn sie Hunger hat. Das ist übrigens auch der Grund, warum Recruiting so gut funktioniert. Weil die Leute per Definition einen Pain haben (Aufträge) und offenbar am Wachsen sind (sonst würden sie nicht suchen), aber keinen Mitarbeiter aus eigener Kraft finden. Das Paradebeispiel eines „hungry“ Marktes.
Aber achte auf das ECHTE Verlangen
Viele Agenturinhaber machen den Fehler und wollen an der Stelle eine Dienstleistung auf den Markt bringen, die von niemandem nachgefragt wird, obwohl faktisch gesehen für eine profitable Zielgruppe ein Problem beseitigt werden würde. In diesem Fall ist deine Zielgruppe noch in einem anderen Awareness-State unterwegs. Die Zielgruppe davon zu überzeugen, dass sie ein Problem hat, obwohl sie keinen Pain wahrnimmt, ist kompliziert und kostspielig für dich. Deine Zielgruppe muss von sich aus den Drive zur Veränderung mitbringen.
Accessible
Dein Markt muss für dich zugänglich sein. Das wird oft unterschätzt. Wieso? Mal angenommen du willst Milliardäre mit einer Jacht targetieren, dann hast du ein Problem.Auf der anderen Seite könnte das eine Chance sein: Falls deine Eltern ein eigenes IT-Haus haben, dann hast du schon mal einen persönlichen Bezug zur Branche, den andere nicht haben. Die Erreichbarkeit der Zielgruppe muss deshalb immer individuell betrachtet werden. Vermutlich ist für mich die Franchise-Branche leichter zu erreichen als für dich, da ich ursprünglich aus der Branche komme. 😉
Addicts
Idealerweise hat deine Zielgruppe mehrmals den Bedarf an deiner Dienstleistung. Denke dabei auch an thematisch sinnvolle Upsells oder Folgeprobleme, die entstehen, wenn du deine erste Dienstleistung vollbracht hast.Wenn du zum Beispiel im Leadgen unterwegs bist, dann könnte ein Upsell von dir auch ein Sales-Training für die Closer & Setter sein, damit deine Leads besser abgeschlossen werden.
… lots of Cash
Dein Zielmarkt muss fähig und bereit sein, Geld für die Lösung auszugeben. Die Betonung liegt dabei auf „fähig“ und „bereit“.
Mit anderen Worten:
Du willst eine Zielgruppe haben, die selbst über ihr Budget bestimmen kann und auch solvent ist.
In einigen Zielgruppen (und Unternehmensgrößen) hast du mehrere Entscheider an Bord oder es gibt für dich ungünstige Budgetregelungen.
Okay – das Zitat haben wir auseinandergenommen. Aber einen wichtigen Faktor lege ich noch on top drauf. 😉
Wachsender oder stabiler Markt
Du willst nicht in einen toten Markt reingehen, der auf dem absteigenden Ast ist. Per Definition wirst du es dir schwer machen.
Beispiel?
Wenn du ins Recruiting in der Printbranche gehst und Druckmeister einstellen willst, dann hast du ein Problem. Selbst wenn du die besten Creatives der Welt machst, wirst du nur selten deine Dienstleistung erfüllen können. Einfach, weil der Markt am Absterben ist. Deshalb musst du dein kluges Köpfchen einschalten und von Weitem einen stabilen Markt identifizieren können.
Wie identifizierst du einen stabilen Markt?
Eigentlich ist diese Frage mit gesundem Menschenverstand schon sehr gut zu beantworten. Frage dich mal selbst:
- Wie sieht der Markt wohl in 5 Jahren aus?
- Wird es mehr Leute geben, die in dieser Branche arbeiten oder werden es weniger sein?
- Wie wird sich vermutlich die Technologie entwickeln?
Wie nutzt du das Wissen aus dem Artikel, um DEINEN Zielmarkt zu finden?
Aus eigener Erfahrung aus den Kick-offs mit Kunden weiß ich, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Was für einen schon immer selbstverständlich war, ist für andere sehr wertvoll. Gleichzeitig spielt man seine Skills immer selbst runter.Und weil ich dich und deine Agentur nicht im Detail kenne, dir aber trotzdem wertvolle Tipps geben will, hast du hier einige Fragen, die wir auch in den Kick-offs mit unseren Mentoring-Kunden durchgehen:
- Welche Hard Skills hast du? (Welche Software kannst du bedienen, kannst du designen? …)
- Welches Specific Knowledge hast du? (Welches spezielle Wissen hast du, das von anderen nicht in einem Kurs/Buch erlernt werden kann? Hier spielen auch eigene Erfahrungen mit rein.)
- Welchen Background hast du? (Hast du eine Ausbildung in der Zielbranche? Kannst du auf ein Netzwerk zurückgreifen?)
- Auf welche Assets kannst du zugreifen? (Kennst du ein paar Influencer? Hast du einige Kontakte im Zielmarkt, die deine Freunde sind?)
Ich weiß – das sind krasse Fragen, die nicht leicht zu beantworten sind, weil oft der Vergleich zu anderen Agenturen fehlt.
Deshalb dauert der Kick-off mit unseren Neukunden sehr oft über 1,5 h … weil wir genau da tief eintauchen und alles unter die Lupe nehmen.
Falls du selbst einen Kick-off mit uns haben willst, dann weißt du ja, was zu tun ist. 😉 (Hier klicken)